Feuerwehr

Schwarzenbek

Lenzeinsatz

Sonntag, 06.02.2011 08:10

Einsatzort: Königsstraße , 21527 Kollow
Schleife: 6 - Einsatz Klein 3
  Fahrzeuge: TLF 16/25, LF 20/20

Tagelanger Dauerregen und schwere Sturmböen haben das ganze Wochenende über die Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) im Kreis Herzogtum Lauenburg in Atem gehalten. „Es ist fast grenzwertig“, sagte Kreiswehrführer Michael Raddatz am Sonntag. Zwischen Geesthacht und Groß Grönau waren quer durch den Kreis unzählige Wehren im Einsatz, um Sturmschäden zu beseitigen und Überschwemmungen zu bekämpfen.

Besonders aufwendig gestaltete sich am Sonntag ein Einsatz in Kollow. Der Karpfenteich an der Königstraße konnte die aus dem Bereich des Gülzower Forstes heranströmenden Wassermassen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Der Teich trat über die Ufer, das Hochwasser drückte in Keller mehrerer Häuser, die normalerweise weit genug weg stehen und sonst trocken bleiben. Feuerwehrchef Stephan Abel forderte Unterstützung durch 13 Feuerwehren aus der Region und das THW aus Mölln an. „Pro Minute pumpen wir mehr als 30000 Liter Wasser aus dem Teich ab“, berichtete Abel. Wegen des Einsatzes musste die Landesstraße nach Schwarzenbek voll gesperrt werden. Jenseits der Straße wurde das Wasser auf Wiesen befördert.

Zwei Tage war die Situation des Teiches bereits beobachtet worden, am Sonntag um 8 Uhr wurde dann entscheiden, dass es ohne einen Großeinsatz nicht mehr geht. Wie so oft seit 30 Jahren, seit die Entwässerung des Teiches offenbar zu klein dimensioniert unter der Landesstraße verläuft. „Wir mussten reagieren, weil kein Ende des Dauerregens in Sicht war und noch reichlich neuer Niederschlag angekündigt ist“, sagte Amtswehrführer Wolf-Dieter Abel.

Auch in Aumühle an der Fürst-Bismarck-Mühle, in Havekost, in Wentorf, in Mühlenrade, Börnsen, Friedrichsruh und anderen Orten musste die Feuerwehr ausrücken, um die enormen Wassermassen zu bändigen. Straßen waren überschwemmt, weil Gräben das Wasser nicht fassen konnten.

Bereits am Sonnabend hatte der starke Sturm die Feuerwehrleute gefordert. Mehrfach waren Bäume durch den Wind auf Straßen gestürzt und mussten beseitigt werden. In Börnsen waren zwei Birken auf ein Haus gestürzt und mussten von Feuerwehrleuten vorsichtig zersägt werden. Genau dasselbe Gebäude war vor einigen Jahren schon einmal von einer umgestürzten Birke aus dem eigenen Garten getroffen worden. Am Markt in Schwarzenbek drohte ein Stuhl von einem Balkon auf den Gehweg zu stürzen, er wurde von der Feuerwehr gesichert. In Geesthacht hatte ein dicker abgebrochener Ast kurzzeitig die Bundesstraße 404 in Besenhorst blockiert.

„Wie gut, dass uns so viele hoch motivierte Kameraden zur Verfügung stehen“, sagte Kreiswehrführer Michael Raddatz. Viele der ehreamtlichen Retter waren am Wochenende in ihrer Freizeit stundenlang im Einsatz.

Aus Schwarzenbek waren die Besatzungen des Tanklöschfahrzeugs und des Löschfahrzeugs unter Regie von Zugführer Karsten Lünse mit drei Pumpen in Kollow beim Lenzeinsatz eingebunden.

 

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